26 Jun Lichtverschmutzung

Lichtverschmutzung

Deutschlands Städte erleuchten hell. Straßenbeleuchtung, Wegweisung oder Leuchtreklame.  Rund um die Uhr beleuchtete Straßen und Parkanlagen erhöhen zwar das Sicherheitsempfinden, stören jedoch den Schlaf-wach-Rhythmus, was für die menschliche Gesundheit Störungen zur Folge hat. Diverse Studien zeigen auf, dass es besser wäre, dass Licht auch mal auszuschalten und bedarfsgerecht anzupassen. Moderne LED Lichtkonzepte bieten optimale Lösungen, um Mensch und Umwelt nachhaltig vor der Lichtverschmutzung zu schützen.

Auch das ist eine mögliche Form der LED Lichtwerbung durch LED Strahler

Lichtverschmutzung – Dunkelheit aus dem Leben verbannt

Mehr als die Hälfte der Europäer können von ihrem Wohnort aus die Sterne nicht mehr sehen. 80 Prozent der Weltbevölkerung und sogar 99 Prozent der Amerikaner leben unter einem erhellten Nacht-Himmel und leiden unter Lichtverschmutzung. Seit der Erfindung der Glühbirne verschwindet die Dunkelheit nach und nach. Um rund sechs Prozent wird die Beleuchtung weltweit jährlich ausgebaut. In elf Jahren wird es knapp doppelt so hell wie heute sein, vorausgesetzt das Lichtverhalten ändert sich nicht. Die Vorteile der Beleuchtung sind unbestritten: Beleuchtung ermöglicht und fördert das Wirtschaftsleben, das Sicherheitsgefühl, Bildung und Aktivität. Doch die aktuelle Beleuchtungssituation bietet viel Potenzial. Nicht zwingend müssen alle Lampen und Leuchtreklamen ausgeschaltet werden, eine Optimierung der Lichtquellen wäre der erste Schritt, um in Zukunft auch von der Stadt aus wieder die Milchstraße zu sehen.

Menschliche Gesundheit und das Ökosystem leiden unter Lichtverschmutzung

Die „circadiane Amplitude“, die Ausprägung des Schlaf-wach-Rhythmus, wird durch ausreichend Licht am Tag und Dunkelheit in der Nacht gesteuert. Die innere Uhr wird entsprechend dem Aktivitäts- und Ruhemodus synchronisiert. In der Nacht, sprich Dunkelheit, wird in der Zirbeldrüse das „Dunkelhormon“ Melatonin produziert. Am Morgen, bei Helligkeit, wird die Produktion auf Serotonin umgestellt, was die Stimmung hebt, wach und aufmerksam macht. Das menschliche Gehirn unterscheidet nur zwischen den beiden Zuständen Wachsein und Schlafen, umso klarer es den Unterschied erkennen kann, umso besser die Zellsynchronisation, umso besser der Schlaf und die Tagesstimmung. Zu helles Licht in der Nacht stört die Nachtruhe, was metabolische und psychiatrische Erkrankungen begünstigt. Durch die geringe Produktion des Botenstoffs Melatonin steigen zum Beispiel das Brustkrebs-, bzw. Prostatakrebs-Risiko, da Melatonin eine Rolle bei der Reparatur von DNA-Schäden spielt. Müdigkeit, eine nachlassende Konzentration und Erhöhung von Herzkreislauferkrankungen können ebenfalls die Folgen der permanenten Beleuchtung sein. Die Menschheit leidet durch Luftverschmutzung Tag für Tag an einem erhöhten sozialen Jetlag.

Planlose Überbelichtung durch strategische Lichtkonzepte ersetzen

Nicht nur der Umwelt zuliebe, auch der Gesundheit zuliebe sollte jede Kommune, jedes Unternehmen und jede Privatperson die lokale Beleuchtungssituation genau unter die Lupe nehmen. Ist es erforderlich, dass jeder Gehweg auch nach Mitternacht noch im Licht gebadet wird? Muss der Fußballplatz weit über die Trainings- und Spielzeiten hinaus im Flutlicht gleißen? Klüger wäre, die Beleuchtung sinnvoll einzusetzen, punktuell und bedarfsgerecht zu agieren. Für die Straßenbeleuchtung, Leuchtreklame und Gebäudebeleuchtung setzen LED-Leuchtmittel, Dimm-Optionen und Zeitsteuerung neue Weichen. Zahlreiche Städte, wie zum Beispiel Berlin und Wien haben sich bereits intensiv mit umwelt- und menschenfreundlichen Lichtkonzepten auseinandergesetzt. Das Motto lautet nicht „mehr Beleuchtung“, sondern „effiziente und bedarfsgerechte Beleuchtung“. Die Dimm-Schaltung der Straßenbeleuchtung in Nebenstraßen zum Beispiel wird von den Passanten meist nicht bemerkt, da sich das Auge an die Beleuchtungssituation anpasst. Mit innovativen LED Lichtkonzepten lässt sich jede Beleuchtungssituation optimieren. Durch effiziente LED Beleuchtungen sinken Stromverbrauch, Stromkosten und die Beleuchtungsintensität. Die Lebensqualität von Mensch und Tieren steigt.